Name: Kristina Vogel
Geburtstag: 10.11.1990 in Leninskoje
Sternzeichen: Skorpion
Beruf: Polizeihauptmeisterin der Bundespolizei
Hobby: Serien schauen, faulenzen,
Guitar Hero, Freunde treffen
Lebensweisheit: "Think pink",
"Es kommt was kommt",
"Jeder braucht etwas für seine Sorgen"
Erfolgreichste Radsportlerin der Welt und Vorbild für Millionen
Kristina Vogel wurde am 10.November 1990 in Leninskoje, im heutigen Kirgiststan geboren. Als Russlanddeutsche kam sie im Alter von sechs Monaten nach Deutschland. Aufgewachsen im thüringischen Erfurt entdeckte sie mit 10 Jahren ihre Leidenschaft für den Radsport. Ihr Sportgerät aus eigener Kraft mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen, faszinierte sie bereits im Kindesalter.
Bei den Junioren wurde sie zweifache Europameisterin und sechsfache Weltmeisterin im Jahr 2007 und 2008. Dass Kristina Vogel ein besonderes Talent besitzt war den Experten schon zu dieser Zeit
klar.
2009 der erste Rückschlag. Auf einer Trainingsfahrt auf der Straße wird sie von einem Kleintransporter erfasst. Kristina Vogel erleidet einen doppelten Kieferbruch, einen Bruch an der
Brustwirbelsäule und an den Handwurzelknochen. Die Erfurterin hat Glück und will so schnell es geht wieder aufs Rad. Der unbändige Wille der 19jährigen lässt sie stärker zurückkommen als sie
vorher war.
2010 feiert sie ihr Comeback auf der Radrennbahn, gewinnt ihren ersten Weltcup, zwei Jahre später ihren ersten Weltmeistertitel in der Elite Klasse.
Wo Kristina Vogel an den Start geht, ist sie die Gejagte. Ihre Rennen bei den Olympischen Spielen sind legendär. 2012 feierte sie mit ihrer Partnerin Miriam Welte den Olympiasieg im Teamsprint. Die beiden Deutschen waren damit die ersten Olympiasieger in dieser Disziplin, die neu ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen wurde.
Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro sorgte sie als „Olympiasiegerin ohne Sattel“ für Schlagzeilen. Im Sprintwettbewerb verlor sie im entscheidenden Zielsprint beim sogenannten „Tigersprung“ ihren Sattel und gewann Olympisches Gold, als erste Deutsche in der olympischen Geschichte.
2018 krönt sich Kristina Vogel zur erfolgreichsten Bahnradsportlerin der Welt. Im niederländischen Appeldoorn wird sie zweifache Weltmeisterin.
Insgesamt 17 Weltmeistertitel hat sie nun. Ein Rekord für die Ewigkeit und der letzte für die Erfurter Ausnahmesportlerin. Wenige Wochen später ist Kristina Vogel querschnittgelähmt. Ein Trainingsunfall auf der Radrennbahn in Cottbus durchtrennt ihr das Rückenmark. Mehrere Wochen kämpft Kristina Vogel auf der Intensivstation ums Überleben. Mit ihrem starken Willen und ihrer Zuversicht arbeitet sie sich zurück ins Leben und wird mit ihrer ansteckenden Energie zum Vorbild für Menschen mit ähnlichen Schicksalsschlägen.
Das Leben im Rollstuhl hat Kristina Vogel nicht nur Einschränkungen gebracht, sondern auch viele neue Möglichkeiten. Als Mitglied des Erfurter Stadtrats setzte sie sich für ihre Heimatstadt auch politisch ein.
Mit dem Sport ist sie nach wie vor eng verbunden, so ist sie unter anderem Botschafterin für die Bahnrad Weltmeisterschaften 2020 in Berlin.
Weiterhin ist die Trainerin in der Bundespolizei Spitzensportfördergruppe, kommentiert und moderiert für den ZDF und Eurosport, hält Vorträge und ist Autorin ihres erstes Buches “Immer noch ich. Nur anders”.